Siebzehntes Jahrhundert. Carlo Maria Mazzi. Giace l'Italia addormentata in questa E per molto che tuoni, uom non si desta; Vincenzo da Filicasa. Italia, Italia, o tu cui feo la sorte Che in fronte scritti per gran doglia porte: Dies Sonett verleibte Byron fast wörtlich übersetzt seinem Childe Harold ein, und fügte es in den Anmerkungen bei. Achtzehntes Jahrhundert. Eustachio Manfredi. Auf die Geburt des piemontesischen Kronprinzen. Vidi l'Italia col crin sparso nicolto Colà dove la Dora in Pò declina, Che sedea mesta, avea negli occhi accolto Quasi un orror di servitù vicina: Nè l'altera piangen, serbona un volto Di dolente bensi, ma di reina: Tal forre apparve, allor che il piè disciolto Poi sorger lieta in un balen la vidi, 238 Giovani Batista Richeri. Gia gran madre d'imperi ora sen giace Son tue membra, alra il capo, e a lei rivolto Ma, benchè suo nimico, un nembo accolta Guiseppe Alaleoni. Dunque fin ver, che quell' Italia, quella Hermann Kelling. Bibliographischer Anzeiger. Allgemeines. J. G. Th. Grässe, Trésor de livres rares et précieux. 25 Livr. (Dresden, Kunze.) 2 Thlr. Die Literatur der Schulprogramme, ihre Verwerthung für die Wissenschaft und ihre Concentration durch den Buchhandel von Dr. R. Bechstein. (Leipzig, O. A. Schulz.) 3 Sgr. Grammatik. E. Mätzner, Englische Grammatik. II. Thl.: Die Syntax. Erste Hälfte. (Berlin, Weidmann.) 2 Thlr. 5 Sgr. Lexicographie. und französischen à 18 Sgr. Mozin-Peschier, Vollständ. Wörterbuch der deutschen N. J. Lucas, Deutsch-englisches Wörterbuch. 10. Heft. 3 fr. 50 c. (Bremen, Schü15 Sgr. Literatur. Ludw. Uhland, ein deutscher Sänger. Des Dichters Leben und Wirken. (Meppen, Müller.) 2 Sgr. J. Gibr, Uhland's Leben. 5. und 6. Lfrg. (Stuttgart, Kröner.) 10 Sgr. 15 Sgr. tentag.) P. Wackernagel, Das deutsche Kirchenlied. 7. Lfrg. (Leipzig, Teub ner.) 20 Sgr. M. W. J. A. Jonckbloet, Etude sur le Roman de Renart. (Leipzig, Fr. Diez, Ueber die erste portugiesische Kunst- und Hofpoesie. A. Corrodi, Shakspeare. Lebensweisheit aus seinen Werken. F. W. Ebeling, Geschichte der komischen Literatur in Deutschland. 4. Lfrg. (Leipzig, Purfürst.) 15 Sgr. 4 Thlr. (Bonn, 20 Sgr. (Winter12 Sgr. Corneille et Shakspeare, Coup d'oeil sur l'influence germanique en France au XIX. siècle, par William Reymond. (Berlin, Charisius.) 1 Thlr. 15 Sgr. Grimm, german fairy tales and popular stories as told by Gammer Grethel. (London, Bohn.) 3 s. 6 d. Hilfsbücher. 24 Sgr. H. Franke, Material für den Unterricht in der Grammatik, Orthographie und Interpunction. (Weimar, Böhlau.) Das deutsche Lesebuch als Mittelpurkt des Lernstoffs und der Lehrkunst, von Dr. O Lange. (Berlin, Gartner.) 6 Sgr. 22 Sgr. Die Dichtungsarten und ihre Literatur; für den Schulunterricht zusammen- 12 Sgr. G. van Hees, Dialogues pour servir à l'étude de la conversation et de la causerie en France. (Dresden, Ehlermann) 71/2 Sgr. E Touzellier, nouvelle conversation française. (Leipzig, Violet.) 10 Sgr. F. Gruner, Uebungsaufgaben über die Wort- und Satzfügung zur Schulgrammatik der französischen Sprache. (Stuttgart, Belser.) 15 Sgr. Französische und englische Stilübungen für obere Classen, von Dr. H. Meusch. (Berlin, Renger.) Spiers, Abrégé de grammaire anglaise. (Paris, Hachette.) Dr. Stewart, Chrestomathie anglaise. (Genf, Müller-Darier.) 15 Sgr. 2 fr. 50 c. 20 Sgr. Stock15 Sgr. 3 fr. the use of 12 Sgr. 1 Henri Vienne, letztes Mitglied der congrégation de l'Oratoire. Eine literarische Skizze. Wenn es überhaupt wohl schon zu den Seltenheiten zu rechnen sein möchte, dass der Mensch ein Alter von neunzig Jahren und mehr erreicht, so steht es jedenfalls als ein Unicum da, wenn, wie dies bei Henri Vienne der Fall ist, ein solches Loos einem Schriftsteller bei ungeschwächter Geisteskraft zu Theil wird, der die literarische Carrière erst als Sechziger betreten hat. Als Henri Vienne im Jahre 1770 in Dijon in Burgund das Licht der Welt erblickte, sass noch Ludwig XV. auf dem französischen Thron, als er im Jahre 1861 das Zeitliche segnete, ging das zweite Kaiserreich dem Jahrestag seines zehnjährigen Bestehens entgegen, er hat also vier Bourbons vom Throne steigen sehen, Ludwig XVI., um ihn mit dem Schaffot zu vertauschen, Karl X., um in der Verbannung zu sterben, er hat es mit angesehen, wie das Bürgerkönigthum errichtet wurde und wie es wieder zusammenstürzte, zweimal während seines Lebens hat Frankreich in blutiger Revolution nach republicanischer Form gerungen, zweimal sie sich zum demokratischen Kaiserthum fälschen lassen. Als Henri Vienne sieben Jahr alt war, kam Voltaire durch Dijon, und er erzählte bis in sein spätestes Alter gern von den Eindrücken, die damals der Enthusiasmus der Bevölkerung in seiner kindlichen Phantasie zurückgelassen, als alle Welt dem Wagen entgegenstürzte, in dem eine kleine unbedeutende Greisengestalt mit einer ungeheuern altmodischen Perrücke, unter der Archiv f. n. Sprachen. XXXIV. 16 |