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with such materials as remaines and with other timber which he may take growing on the ground for his habitation, but he must not make the house larger than it was. If the house be discoverd by tempest, the tenant must in convenient time repair it. Coke. 1 Inst. 53 a.

Macbeth.

I conjure you, by that which you profess,
(Howe'er you come to know it,) answer me:
Though you untie the winds, and let them fight
Against the churches; though the yesty waves
Confound and swallow navigation up;

Though bladed corn be lodged, and trees blown_down;
Though castles topple on their warders' heads;
Though palaces and pyramids do slope

Their heads to their foundations; though the treasure
Of nature's germins tumble all together,

Even till destruction sicken, answer me

To what I ask you.

Act 4, Scene 1.

And it is to be observed, that there is wast, destruction and exile. Wast properly is in houses, gardens, in timber trees, either by cutting them down, or topping them, or doing any act whereby timber may decay. If the tenant cut down timber trees, this is wast; and if he suffer the young germins to be destroyed, this is destruction. Coke. I. 53 a.

Vastum et Destructio fere aequipollent, et convertibiliter se habent in domibus boscis et gardinis, sed exilium dici poterit, cum servi manumittantur, aut a tenementis suis injuriose ejiciantur. Fleta, lib. I, cap. II.

Liverpool.

W. L. Rushton.

Beurtheilungen und kurze Anzeigen.

Sprichwörterlese aus Burkhard Waldis mit einem Anhange, zur Kritik des Kurzischen B. Waldis und einem Verzeichniss von Melanchthon gebrauchter Sprichwörter von Franz Sand

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Das in der Ueberschrift genannte Büchlein schliesst sich an die beiden ersten den Esopus von Burkhard Waldis enthaltenden Bände der Deutschen Bibliothek. Sammlung seltener Schriften der älteren deutschen National-Literatur. Herausgegeben v. Heinrich Kurz. Leipzig J. J. Weber. 1862 ff Die Würdigung dieses bedeutsamen, bereits bis zum 10. Bd. vorgeschrittnen Unternehmens behalten wir einer spätern Besprechung vor, zu der wir bald Musse zu finden hoffen und als deren Vorläufer die nachfolgende Beurtheilung des Sandvoss'schen Büchleins gelten möge.

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Dies Büchlein kann in seinem Haupttheil als die Ausführung eines von H. Kurz in seiner Einleitung zum Esopus (1, XXXVII) gegebnen Winks bezeichnet werden. Kurz sagt nämlich dort von B. Waldis: „Seine volksthümliche Natur zeigt sich auch darin, dass er die Moral häufig in Form von Sprichwörtern darstellt und manchmal eine grosse Menge von Sprichworten an einander reiht II. 36). Ueberhaupt ist sein Esopus so reich an guten, zum Theil weniger bekannten Sprichwörtern, dass er mit Rücksicht auf dieselben genauere Beachtung verdiente, wobei man auch sein ebenfalls an Sprichwörtern reiche Parabel Vom verlornen Sohne" vergleichen musste etc. Den letzten Theil des Winkes sich zu Nutze zu machen, hat freilich Herr Sandvoss versäumt; aber auch den Esopus nicht einmal hat er für seinen Zweck vollständig ausgebeutet, so dass noch eine reiche Nachlese zu halten ist. Eine solche hier zu geben, liegt mir natürlich fern; ich beschränke mich vielmehr mit Absicht auf einige Beispiele, die ich, wie Herr aandvoss alphabetisch ordne, aber, von ihm abweichend, zum Theil nur kurz Sndeute, da der genaue Hinweis auf die jetzt so leicht zugängliche Sammlung das volle Ausschreiben der einzelnen Stellen überflüssig macht. Ich bemerke hier gleich noch, dass Herr Sandvoss in den Kreis seiner Sprichwörterlese und zwar meiner Ansicht nach mit Recht nicht bloss die eigentlichen Sprichwörter, sondern auch sprichwörtliche Redensarten gezogen hat, wie er denn mit einer solchen gleich beginnt: Abgehen wie warmes Pech, ironisch für: kleben bleiben, nicht vorwärts kommen.

Es fehlen nun aber bei ihm z. B.:

Abspinnen, was man an seinen Rocken (s. d. S. 84) gebunden. 2,230 d. h. Waldis, Esopus Buch 2, Fabel 23, Vers 30.

Wo der Abt lässt Würfel walten. | mögen die Brüder wohl Schanzen halten. 4,832. (s. Sanders, Deutsches Wörterb. u. v Abt 1.)

Affen sein und Affen bleiben 2.2231 (vgl. 4,75165). Affen machen Affenspiel. 36

Solch Arbeit fordert solchen Lohn. 4,1360.

Wo dir nit der Arm ist krumm [zum Geben], | bist du nit willkumm. 4,3013.

An Armuth (Armetei 4,822) käuen. 3,92194, vgl.: Am Hunger gnagen. 4,427 (gewöhnlich: Am Hungertuch nagen, s. Sanders Wörterb. 2,380 c; 385 a; 1398 c.)

Gut' Aerzt und gut' Juristen | seind gemeinlich böse Christen (s. d.). 2,2167. Ausessen. 2,2328, s. einkrumen.

Bett, s. Stroh.

Wer sich die Bienen lässt abschrecken, | der wird auch nit den Honig schmecken. 4,4279; 7373.

Trocken Brot mit Freuden. 1,997.

Die Butter verrühren 4,81150, vgl.: Das Mus verschütten11, welche Stelle pag. 74 neben 1,5549; 3,3716 fehlt.

Charybdis und Scylla. 2,5125.

Das End betracht! 1,1852.

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Ein Jeden dunkt, sein's Nachbauren Flachse | viel besser denn der sein' aufwachse und dass sein's Nachbaur'n Kuh allzeit | viel mehr Milch denn die seine geit. 2,499 ff. Herr Sandvoss führt die erste Hälfte pag. 75 s. v. Nachbar an, die zweite aber p. 63 s. v. Kuh*). Er aber, so wenig wie H. Kurz, beachtet die vorhergehende Zeile: Wie der Poet davon auch sagt, was Beide füglich darauf hätte hinführen müssen, dass Waldis hier nur Uebersetzer der allbekannten Stelle aus Ovid's Ars 1,349 ist:

Fertilior seges est alienis semper in agris,

vicinumque pecus grandius uber habet.

Den armen Franzen 4,82185, vgl.: Die tollen Fritzen 9063, s. u.: Hans. Frauen sind gut zu bösen Sachen (2,457); können ihres Gefallens weinen, lachen. 71, s 4,8112.

Galenus uns reichlich nährt, Justinianus hoch herfährt. 2,219.

Wo du kommst, kein Gaben hast, so bist ein ungenehmen Gast. 4,30 12. For Gedanken giebt man kein Zoll. 4,80101.

Gemiethetes Ross. (s. d.)

Verachte den Geringen nicht zu sehr. 2,2658.

Gewohnheit ist der Natur (s. d.) weit überlegen. 2,2242

Der Glaub (s. u.: Treu) ist klein etc. 1,1024; 9487; Seit Untreu ist geboren, hat der Glaub das Feld verloren 50.

Das Glückrad. 1,3337; 3,92163, s., auch: Das Glück. 2,2430 ff.; Glück ist gut, wer damit begift [begabt ist], leiblich Schönheit es übertrifft; | doch ist des Herzen Schön und Zier, besser den ander Gaben vier. 2,2011.

Besser ein Gülden, den man werbt, | denn zehen, die ihm angeerbt. 4,1551 Jeder ihm selbst am meisten günnt. 2,618, vgl. 2423.

Bei grossem Gut ist hoher Muth [Hochmuth]. 1.3053.

Der Haar sein. 4,77105 von solcher Art, Beschaffenheit etc. (vgl.: Bist du der Haar, Lieber, so greif dir selber an deine Ohren. Luther 1, XX; Simplicissimus 1,5132; Von waserlei Haaren sie gewesen. 3,1402; Weil sie eben desselben Haars, Mehls und Willens sind. S. Franck Arche 100b etc., such: Wenn du böser bist oder doch gleich des Leders. Keisersberg Sünd. d. M. 38 a etc.

Ein grosser Hans. 4,2477; 1,515; 5937 etc., s. o. Franz; ferner die zahlreichen Verbindungen mit Hans in Sanders Wörterb. 1,691 c ff., so auch:

*) Nur im Vorübergehn wollen wir hier die von Sandvoss dazu gemachte wunderliche Bemerkung anführen: „geit ist schwerlich in hochdeutschen denkmälern nachzuweisen; es bestätigt wieder den niederd. ursprung; denn dort ist alltidigit" richtig gebunden. Wolle Herr Sandvoss einstweilen nur Wackernagel's Glossar zum Åltd. Leseb. CCXVIII; Schmeller's bair. Wörterbuch 2,10; Brant Narrensch. 620 ansehn, vgl. auch Waldis 2,2255.

Hans Kraft (1,555), Hans Marter (3,8933) und Bruder Veit als volksthümliche Bezeichnung für Landsknecht, wie Kurz richtig wenigstens in der letzten, auch gar keine andre Deutung zulassenden Stelle erklart, wahrend er und nach ihm Herr Sand voss in der ersten irrig deuten: Bauern und Soldaten, -s. Sanders 1. 1. Marterhansen bei Fischart, vgl. Wickram Rollw. 689; ferner in Uhland's Volksi. 474 ff. das Lied: Bruder Vet wider Heini [d. h. die Landsknechte gegen die Schweizer] und folgende besonders beachtenswerthe Stellen:

Sonderlich sollen die Heerprediger das Kriegsvolk, auch den wilden, rüsten rohen Bruder Veit, der viel Marterns, Wunderns, Franzosens, Pestilenzen, Sankt Veltens, Sankt Antonius, Sankt Quirinus [viel fluchen] kann, hart vermahnen etc. Luther Sämmtl. Werke (Erlangen) 32,85; Es wird die Zeit kommen, dass sie ihres Geldes die Geizhälse, nicht werden froh, sondern Bruder Veit wird's wegnehmen. 45,161.

Herren bleiben Herren..., schliefen sie auch bis um 12 Uhr. 4,523; Dem Herrn ist nit gut vorzulügen. 1,422.

Herz s. o.: Glück. 2,2023.

Pracht und Hoffahrt ist bei Gott veracht. 2,2688.

Juristen (s. o.: Aerzte) reiten auf hohen Pferden, | Theologi bleiben bei der Erden. 2,2153.

Justinianus, s. o.: Galenus.

Kalt, warm blasen aus einem Mund. 2,1162.

Für die Katz (s. Sanders, Wörterb. 1,878 b und z. B.: Vier Nächte hinter einander sassen wir aber für die Katz. Gerstäcker Tageb. 177 etc) 8. 4,6238; Schlug Katzen todt, wollt selber mausen. 4,121⁄4.

Auf solcher Kirchweih theilt man solchen Ablass aus. 4,1361.

Zuletzt der Knappsack ihn ernährt. 4,511 (vgl. Bettel-Sack, Stab). Zwiebeln hintragen und Knobloch wider bringen. 4,244. (vgl. ähnlich Birnen und Aepfel Kirchhof Wendumm. 71b etc.)

Guter Wein darf keinen Kranz etc. 4,285 ff.

Wer sich das Kraut vom Tisch lässt schrecken, | Der wird auch nicht den Braten schmecken. 1,3443.

Was soll der Kuh die Muskatnuss? 4,2385; 1,139.

Ein Lachen bringt das ander Lachen. 1,2733 (s. u.: Scherz).

Einem ein süsses Liedlein singen (2,4613), pfeifen (1931).

Was du mit Macht nicht kannst gewinnen, | Dasselb musst du mit List

beginnen. 2,7".

Mit der Mass, wie du gemessen etc. 1,275; 4,933.

Neue Messer haben scharfe Schneiden. 4,5248.

Einen Mohren waschen. 4,95177.

Mit Müssen kommt man fern. 3,8628.

Unzählig ist der Narren Zahl. 285.

Natur hoch über Gewohnheit (s. d.) fährt. 2,2252. Was die Natur einem Jeden geit, | dazu ihn sein Gemüthe treit. 55. Was die Natur Einem pflanzet ein, | wäscht ihm ab weder Elb noch Rhein. 59.

Nickel (s. o.: Franz). 1,246.

Aus der Noth eine Tugend machen. 4,2838; Die Noth thut Freunde kennen lehren. 1,945 s. 1267.

Nach Jemandes Pfeife tanzen. 4,81186.

So lang der Pfennig klingt. 2,46".

Ein grosses Pferd schweigt, wenn ein kleiner Hund es anbillt. 1,825.
Pracht, s. o.: Hoffahrt.

Zu Rom holt man ein bösen Magen, ein leeren Säckel, bös Gewissen. 4,248.
Ein gemiethetes Ross man weidlich reitet. 4,3525; Rossdreck 2,47, s. 4,4821,
Die starke Ruth im Biegen bricht. 1,10039.

Ein Jeder rafft allzeit in seinen Sack. 1,538,

Schalk über Schalk sich stetes findt. 1,2738; Wer einen Schalk mit Schalk will letzen, | Der muss ein' [Schalk] auf die Schildwacht setzen. 4.2,195 etc.; s. auch 1,833.

Mit Scherz thut man mehr Scherzes machen. 1,2734 (s. o.: Lachen). Schmeicheln mit Schmeicheln wird bezahlt. 1,3236.

Die Schreibfeder muss Kaiserin bleiben. 3,92186, s. Luther 4,400 a, vgl. 5,182 b.

Schweig und leid und wart des Dein. 4,5256.

Sich zur Seiten lenken. 4,75149.

Seltsame [seltne] Vögel. 1,9435; Ein seltsam Kraut. 39.

Auf dem Zaun ein Sperling weisen. 4,812,

Spiegelfechten. 1,9041; 4,1877.

Im kurzen Kasten lange Spiess suchen. 4,1216, Herrn Sandvoss p. 96 ff., aber mit folgender Bemerkung:

freilich auch bei

Kurz: sprichw. redensart.sollte „spiess" schon bei Waldis in der bedeutung von geld vorkommen?" wie wenn spiess vielmehr niederdeutsch wäre und speise bedeutete?

Kurzens und Sandvossens Irrthum ist zu berichtigen aus Wickram's Rollwagenb. Gesch. XXXIII (Deutsche Bibl. 7,54): Von eim Kaufmann, der sein Lebtag nie hatt länger Elen gesehen. Es wird darin erzählt, wie Gesellen, die sich des Stegreifs ernährten, Kaufleute überfallen und die erbeuteten Tücher u. s. w. mit ihren Reisspiessen ausmassen und unter ein ander theilten, was einen der Kaufherren zu heftigem Lachen bewegt; denn, sagte er -all mein Tag hab ich länger Elen nit gesehen, dann ihr da brauchen. Ich glaub, wann ihr auf einen Markt kämen und solch gut Mass geben, ihr wurden euer Waar bald vertrieben haben." etc.

Wider den Stachel streben. 2,9922.

Wer hoch steigt etc. 1,2923, vgl. 3651.

Vom Stroh aufs Bett kommen. 4,1544.

Einen lieb haben auf der Seiten, da die Tasche hängt. 2,4637 (dazu Kurz), Von Künsten eine leere Tasche haben. 1,9061, s. 2,2133.

Die Treu (s. o.: Glauben) ist klein. 1,535; Die Welt giebt gute Wort ohne alle Treu. 94" etc.

Der's Unglück nicht hilft ausessen, | Desselben wird im Glück vergessen 1,341; Im Unglück baden. 3,98130, vgl. 1,1854.

Unvorsichtigkeit bringt oft in Noth und Herzeleid. 2,2547.

Das Verneuen kann wohl geschehen; | ich hab aber nit oft gesehen, | dass man ein Bessers hätt bekommen. 4,5237.

Viel verthun (verzehren) und wenig werben (Nichts erwerben) etc. 3,941; 4,1531; 5121 etc.

Seltsame (s. d.) Vögel.

Wein, s. o. Kranz.

Zum Wuchern fehlt dir die Hauptsumme [das Kapital]. 2,10013, s. Agricola 225.

Ein zobeln Schaub und gülden Kleid | wird oft gefüttert mit Herzeleid. 1,9103.

Zwiebel, s. o.: Knoblauch.

Das Vorstehende wird genügen zu zeigen, dass Herr Sandvoss in seiner Sprichwörterlese aus Burkhard Waldis" (oder vielmehr genauer: aus dessen Esopus) gar manches Sprichwörtliche übersehen hat; andrerseits aber hat er darunter auch manches Ungehörige aufgeführt. Z. B. erzählt Waldis 2,43 einem kleinen Baum, den die andern Bäume einen Strauch nannten „darum, dass er war kurz und klein". Wer sucht aber danach wohl kurz und klein in der Sprichwörterlese, wo es Herr Sandvoss S. 68 aufführt? Man sehe ferner die 19. Fabel des 2. Buchs von einer Schleihe, die von den Flussfischen verächtlich Schuhmacher und Schuster genannt wird und, um dem zu entgehen, ins Meer schwimmt und sich dort für eines Fürsten Sohn und

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