Geschichte der deutschen litteratur von der ältesten zeit bis zur mitte des elften jahrhunderts, Volumen2

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W. Hertz, 1896
 

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Página 43 - Knecht; gleichwie des Menschen Sohn nicht gekommen ist, daß Er sich dienen lasse, sondern, daß Er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele.
Página 15 - ... teils finden sie sich in dem deutschen gedichte in einer anderen verbindung als in dem lateinischen werke. Der inhalt der einzelnen strophen ist mitunter in verschiedenen deklarationen enthalten. Er findet sich aber auch in einer deklaration beisammen. In der deklaration, aus der der schluss einer strophe entnommen ist, begegnet teilweise auch der anfang der nächsten strophe. Selbst die gedanken mehrerer zusammenhängender strophen sind in einer deklaration enthalten . . . Aber nicht bloss die...
Página 365 - ... engel befehlen, dass er vom himmel herab in ein hörn stosse, und es werden sich alle tiere zu dir versammeln. Und alsbald blies Noah die trompete, wie gott ihm gesagt hatte, und der engel stiess in das hörn vom himmel herab, also dass die erde erbebte und alle geschöpfe auf ihr erschüttert wurden. Und es versammelten sich die tiere und die vögel und alles was sich regt. 23, 77 got selbe zu sloz entspricht Gen.
Página 24 - ... April des nächsten Jahres erreichte ein Theil derselben nach unsäglichen Strapazen und gefahrvollen Abenteuern, ausgeraubt und durch Entbehrungen erschöpft, die heilige Stadt. Zwei Wochen später begann die Rückfahrt. Von den Deutschen sah etwa ein Drittel die Heimat wieder. Dem Bamberger Bischofe, der in Palästina zum Helden geworden, war es nicht gegönnt, diese zu erreichen. Er erlag in Ungarn den geistigen und körperlichen Anstrengungen. Auf diesem unglücklichen Zuge nun dichtete ein...
Página 69 - ... hervorgegangen. Die Zustände, die dort allmählich eingerissen waren, liessen die Dichtkunst ebensowenig aufkommen, wie die Wissenschaft. Dass einem Hirsauer Mönche einmal in den Sinn gekommen wäre, in deutscher Sprache zu dichten, ist völlig ausgeschlossen. In der Abgeschiedenheit von der Welt aufgewachsen, haben sie, dem Leben des Volkes und seiner Sprache abgekehrt, die Spielmannspoesie, die sie allein dazu hätte anregen können, nicht gekannt. Wohl aber waren die Männer, die meist in...
Página 15 - Andere sind frei gestaltet. Vielfach werden aber der Vorlage auch nur die Gedanken entlehnt. Die Gedanken stehen in dem lateinischen Werke theils in dem nämlichen logischen oder stilistischen Zusammenhange wie in dem deutschen Gedichte, theils finden sie sich in dem deutschen Gedichte in einer ändern Verbindung als in dem lateinischen Werke. Der Inhalt der einzelnen Strophen ist mitunter in verschiedenen Declarationen enthalten.
Página 16 - Ausbaues genannt hat, bewegt sich innerhalb der Grenzen, die der lateinische seinem Werke gezogen hat. Das lateinische Werk und der deutsche Auszug nehmen als Ausgangspunkt die Schöpsung und den Preis des Allmächtigen. Beide enden mit dem seierlichen Bekenntnis der Dreieinigkeit. Das ^^ßumentum des lateinischen Werkes ist: Vinäieatio bum»«»e 8»luti8. Sein tiui»: 61ori
Página 48 - ... Fachliteratur vielen von Hoffmanns Vermutungen in nahezu derselben Formulierung. Die Stelle lautet bei Hoffmann: "Das Gedicht scheint mir von großem Umfange gewesen zu sein. Der Dichter begann vielleicht mit der Erschaffung der Welt, beschrieb dann zuerst die vier Elemente, Luft, Feuer, Wasser, Erde, hierauf die Naturreiche, die verschiedenen Völker und einzelnen Länder mit ihren Merkwürdigkeiten und Wundern, schöpfte wahrscheinlich aus der Bibel, aus einigen lat. encyclopädischen Werken...
Página 267 - ... die ganze Genesis in sechs teile, auch das erste Scherersche gedieht in zwei teile zu zerlegen sei, insofern überein, als er diese teilung wirklich vornimmt und er kommt nun zu dem resultate, dass seine drei ersten teile der Genesis einen ' predigtcyclus ' bilden, 'der an drei aufeinander folgenden feiertagen denselben zuhörern von drei verschiedenen, aber im einverständnis arbeitenden geistlichen vorgetragen und später, als zusammengehörig, in ein corpus vereinigt ist...
Página 78 - ... Dichtkunst zu beschäftigen, 1199 neuerdings eingeschärft worden. Mönche, die Verse machten, sollten in ein anderes Kloster versetzt werden. Gerade aber in der Zeit, in der die aller Poesie abgeneigten Gistercienser, die Golonisatoren des 12. Jahrhunderts, in Deutschland Eingang fanden, erwachte die geistliche Poesie, die lateinische wie die deutsche, aus dem langen Schlummer, in dem sie während der Herrschaft der Hirsauer Richtung gelegen war, wieder zu neuem Leben. Die deutsche Dichtung...

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