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2. pers. sing. präteriti.

(Belege fast nur bei den Oxfordern und bei Chaucer.)

(§ 302) Im starken präteritum ist nur noch selten die ae. form auf -e mit dem ablautvokal der dritten stufe erhalten. Ziemlich häufig erscheint were Matth. XXVI 69, Joh. I 48, Röm. XI 17, Offenb. V 9, Ezech. XVI 6 u. ö., ferner size Offenb. XVII 8a, come Joh. VI 25 b, sodann ohne -e sawz Dan. II 45 a, XIII 54 a und mit unregelmässigem ablaut spake Dan. III 36 a, zaf Luk. XV 29 b, was Ezech. XVI 7a u. ö. Gewöhnlich (namentlich in b), wird die schwache endung -st an die form der 1. 3. sing. gehängt, so in camest Ezech. XVI 7, tokist Ezech. XVI 17 u. ö., sawist (b: siest) Dan. XIII 54 u. ö., stodist Obadja 11, sworist Micha VII 20, wast Ezech. XVI 14 a, zauist Ezech. XVI 33, biganst (b: bigunnest) Dan. II 29, spakist Ezech. XXXV 12b, gatist Ezech. XXVIII 4b. Pecock bildet in der alten weise nur noch were (zitat?) 200, 262, sonst stets schwach barist 200, 262, camest 205, zauest 520, tookist 62, threwist 260. Bei Chaucer (t. Br. § 193) wird das pt. noch fast stets stark gebildet; auch Lydgate hat AG 1740 thou sy (: idolatry: by), EFr I 209 thou stood blood, MP 263/621 thou leye deye preye, Bokenam thou founde confounde usw. VIII 372, vgl. ferner thou knew eschew RemL 538 b, thou smote he wote Gen. 2351 mit ausgleich; ebs. in der volkstümlichen litteratur Lonelich thou sye sekerly XXXIII 199, eye XV 297, vMarg. slewe I-nowe 352, Brompton ches pes ces reles 36, Lambeth Ms. slouz pou I 163/51, bigan man wan 2. sg. pt. : ran 2. sg. pt. II 13/39, zaue saue inf. craue inf. 19/41 usw. Aus Capgraves Kath. belege ich thou say day V 1439, aus einer Norfolker urkunde von 1465 dagegen thou heldest PL II 224. Bei Caxton wird. das präteritum fast stets schwach gebildet (Römstedt 47), doch haben noch Skelton und Tottel z. t. die alten formen bewahrt (Schöneberg 43, Hoelper 58).

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(§ 303) Das schwache präteritum hat meist die südliche endung -est, so stets in der Bibel (preidist Matth. XVIII 32, bileuedist Joh. XX 29 usw., einmal shuldis Ezech. III 6 a) und bei Pecock (leernedist 62, studiedist 62 usw.). Bei Chaucer ist -est ebenfalls allein gebräuchlich; eine endungslose 2. pers. prät. in nördlicher art ist bei ihm ein beabsichtigter provinzialismus (t. Br. § 194). Doch bietet sein nachahmer K. Orl.

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thou had sad 5; auch in der volkstümlichen litteratur finde ich einige beispiele für dies nordenglische präteritum: soffyrd: Lord (! lauerd) Audelay 61, thou sayde (wie statt ge sayde zu lesen ist) apayd 62, þou hadde pei ledde: clad pz.: glad Lamb. I 200/554, bouzte: wrougt pz.: þouzt: nougt II 26/146. Capgrave schreibt woldist 287, aber ded 75, 141. In einer Norfolker urkunde von 1465 erscheint thou woldest PL II 224. Auch Caxton hat einmal thou had (Römstedt 47).

Plur. präteriti.

(§ 304) In beiden fassungen der Bibel ist bei den starken verben die endung -en gewöhnlich erhalten; beispiele für apokope sind in K1 drunke Obadja 16, toke Micha II 8, came 1 Makk. VI 46, in K2 syge Mark. IX 7, founde Mark. XIV 16, stoode Luk. XVII 13, in M were Offenb. IX 8. In b ist eine form wie ranne Mark. VI 55 ganz seltene ausnahme. Bei Pecock sind ebenfalls die apokopierten formen (nur abode 19, biganne 41, grewe 347, knewe 14, toke 30, were 30 u. ö.) seltener als die entsprechenden unverkürzten (verhältnis 1 : 2), nur were ist häufiger als weren, was wohl mit dem vortonigen gebrauch des wortes zusammenhängt. Bei Chaucer ist das -n oft abgefallen (t. Br. § 193). In Capgraves Chronik (in Kath. keine nennenswerten belege), verhalten sich die ursprünglichen präterita (z. b. begotin 15, foutyn 47, ridyn 171, writyn 281) zu den apokopierten etwa wie 1 2. In den urkunden sind belege ziemlich spärlich. Die ältesten Londoner privatdokumente zeigen doppelt so oft -en wie -e; die parlamentsurkunden fast stets -e (Morsbach 142); gegen ende des jahrhunderts sind nur (wenige) formen auf -e zu belegen (vgl. § 160); Suffolk bietet nur holpe 1467: 28, Norfolk begunne, bore (grosse urk.), aber sowen < sawon (Schultz 40), später were 1459 I 461 u. ö., wern 1451 I 189. In den Paston Letters ist -n nur erhalten in tokyn AP I 217, abedyn MP I 111, Norf. I 199, comyn MP II 215, Norf. I 199, wern 1JP I 518 u. ö. Häufiger sind die vollen formen bei Caxton; sie verhalten sich zu denen auf -e wie 1 3 (beispiele smeton, camen, gauen, beten; ranne, threwe, drewe, were RF 27).

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(§ 305) Bei den schwachen verben herrschen im allgemeinen analoge verhältnisse. Aus dem sprachgebrauch der Oxforder ist erwähnenswert, dass Pecock stets -en bewahrt,

wenn der mittelvokal erhalten ist, so lyueden, seruiden, leerneden, contynueden 18. Capgrave gebraucht auffallender weise niemals mehr die vollen formen; auch in den Londoner urkunden sind sie weit seltener als beim starken verbum; schon in den ältesten schriftstücken überwiegt -e (Morsbach 147 f.). Etwas häufiger als bei der starken flexion ist -en in den Paston Letters, aber auch hier nur bei MP (maden I 81, haddyn u. ä., zedyn, seydyn 110, 111, seydyn III 431 neben vielen beispielen für -e), ganz vereinzelt ist seydyn Norf. I 195. Bei Caxton erscheint -en wieder verhältnismässig oft. RF bietet cryden 27 u. ö., desireden 33, gapeden 98, sayden 31 u. ö., gegenüber etwa 30 präteritis auf -e ohne mittelvokal.

Partizipium präteriti.

(§ 306) In der Bibel endigt das pz. pt. der zweisilbigen, konsonantisch auslautenden stämme auf -en und -e; die einzelnen handschriften weichen hier stark von einander ab. In Kist -en bei weitem das gewöhnliche; -e findet sich in rise Ezech. XXXV 13, sowe Hos. X 13, blowe Mal. I 13 und wenigen anderen fällen. In K2 sind beide endungen etwa gleich häufig (im Lukas und Johannes -e etwas zahlreicher), z. b. takun Luk. IX 16, take Luk. X 43, knowen Joh. XIV 7, knowe Joh. XVI 3, getun 2 Kor. IV 1, gete 1 Tim. IV 6. In M dagegen ist e das gewöhnliche; weit seltener ist -en, z. b. zouun 1 Joh. V 16 u. ö., bigeten 1 Joh. IV 9, fallen Offenb. XVII 10. In A, wo allerdings die belege nicht sehr häufig sind, überwiegt -en; -e erscheint in wonne Ezech. XXVIII 4, bitake XXXI 11, forzete XXII 12. In der jüngeren fassung ist die hälfte aller verba mit beiden endungen belegt. Eine (nördliche) tendenz, -n nach nasal stets zu apokopieren, lässt sich in keiner handschrift nachweisen. Die einsilbigen, vokalisch auslautenden verben werden in der älteren fassung verschieden behandelt. Stets erhalten ist das -n in seen (adj. ursprungs) Baruch III 22, Ezech. XVI 50, Gal. II 6 u. oft, stets abgefallen in be Obdj. 5, Luk. X 36, Apg. XXVII 21 u. ö., gleich häufig sind gon Matth. II 13, Luk. VII 24 und go 1 Makk. XII 27, Apg. XIII 13, don Luk. II 48, 1 Tim. V 11 u. ö. und do Joh. V 29, 2 Kor. XI 7 u.ö. In der jüngeren fassung erscheint gleichfalls nur be Apg. XXVII 21 u. ö., doch goon Matth. II 13 neben go Luk.

VII 24, 1 Makk. XII 27; do Luk. II 48 u. ö. ist entschieden häufiger als don Joh. XV 7 u. ö.

(§ 307) Bei Pecock sind ebenfalls die meisten zweisilbigen partizipia mit und ohne -n zu belegen. Doch heisst es fast stets bounde 18, 43, 110, founde 7, 19, 48 u. oft, vndirstonde 8, 26, 27 u. oft, kunne 25, 101, 129, wonne 149, come 76, 77, 91 u. oft, nur selten bounden 18, 110, 494, founden 17; kunnen 15, 16, sungun 200. Wie bei Wycliffe erscheint nur seen 14, 99 u. oft, be 14, 29 u. oft, doon 8, 14 u. oft, do 1, 65 u. ö.

(§ 308) Bei Chaucer ist nach t. Br. § 196 das -n oft abgeworfen. Aus den reimindices Cromie und Marshall - Porter ergiebt sich noch, dass die volle endung im versauslaut oft erhalten ist, jedoch fast nur bei ursprünglich kurzsilbigen stämmen, vgl. taken, shapen, writen, byden, getyn, smetyn, dreuyn, yeuen, broken, wreken, eten (auch oft -e): dagegen heisst es stets falle, bete (bis auf je ein betyn, foldyn im Troilus), holde, songe, spronge, bounde, founde, blowe, knowe - auch stets bigonne, come, so dass in nördlicher weise nie en nach nasal steht. Von einsilbigen erscheinen do, go, bee und die entsprechenden vollen formen, stets seen. Bei Hoccleve und Lydgate ist in der behandlung der einsilbigen wörter ein unterschied nicht zu bemerken; Bokenam hat auch see pz. : me I 938, ebs. IX 836, XIII 1140. In den übrigen werken der Chaucerschule werden die n-formen auffallend bevorzugt. Nur der Gen. hat häufig be (: me 6311), doo (: twoo 6828 usw.), goo (: moo 6781), in den übrigen dichtungen findet sich nur gelegentlich einmal be (: se inf. : parde FIL 44, ebs. 309, charite Nun 265), see (: mortalitee Wade 2245), doo (: moo: also Wade 1409), ago (: so Ass. L. 531 a). Dieselbe tendenz zeigt sich bei den volkstümlichen dichtern; see kommt überhaupt nicht vor, wenn nicht sey: cry Beryn 3079 darauf deutet.

(§ 309) Capgrave hat doppelformen wie Chaucer, in Kath. been (: qween II 1200 usw.), gon (: ston III 107 usw.), doone (: oone II 1169 usw.), iseen (: queen IV 479 usw.); be (: thre IV 1671 usw.), goo (: soo I 954 usw.), do (: so I 161 usw.). In Chr. überwiegen die apokopierten partizipia (-en : -e = 1:22); an beispielen vgl. begunne 150 u. ö., bownde 150 u. ö., chose 225, come 2 u. oft, songe 65 u. ö., aber auch dronchin 225 u. ö., hangen 190 u. ö., songen 97. Von einsilbigen erscheinen don 208, 227, 265, do 1 u. oft, go 92 u. ö., be 1, 44.

(§ 310) In den ältesten Londoner privaturkunden überwiegt e; en dringt langsam vor, um etwa seit 1420, also auch in den meisten staats- und parlamentsurkunden, regel zu werden. Von den einsilbigen schwankt be(n); don ist überall häufiger als do (Morsbach 142 f., 149 f.). Gegen ende des 15. jahrhunderts überwiegt -en noch mehr; gegenüber 17 partizipien auf -n (darunter auch commen R 12, bounden 50, understanden 76, founden 80) erscheinen mit -e nur bounde 11, come 24, founde 11 u. ö., understande 76 u. ö.; von einsilbigen findet sich nur be 13 u. ö. neben bene 13 u. ö. (usw.) mit apokope. Die Suffolker testamente behandeln das partizipium sehr ungleich. Das erste (1467) hat doppelt so viel -e als -en (darunter je einmal comyn 24; songge 17, bownde 25, öfters fowunde 17 u.ö.), das zweite und vierte (1470, 1482) nur sehr wenige belege, das dritte (1481) 9 -en (kein beispiel mit nasal im stamm) und 4 e (darunter bounde 61, understande 63). Unter den spärlichen belegen für einsilbige pz. erscheinen doo und doon 17, 59 u. Ö., stets be 18 u. Ô. Auch in Norfolk sind verschiedenheiten zu beobachten. In N, BL, WL, NL endet das pz. stets auf -en (auch songen, begunnen, founden, comen), in L kommen einige ausnahmen vor (begonne, found neben en-formen, helde); O und Wy, welch letzteres stark nördliches gepräge trägt, zeigen nur begunne (einsilbige pz. sind nicht belegt; Schultz 40 f.). Dagegen hat die spätere, sog. grosse urkunde von Norwich etwa gleich häufig -en und -e (darunter begonne, founde; keine derartigen formen auf -n; vgl. Schultz 40), und die schriftstücke der PL zeigen zwar 8 -en, darunter fowndyn I 189, 468; aber auch fownde I 189, take III 287 u. ö., sunge III 282, yove II 224; bei den einsilbigen doppelformen ohne unterschied: be II 224, do III 288 ben, don I 189. - Die verfassung von Worcester hat 13 mal -en, darunter founden 377 u. ö., rongen 401, 3 mal -e, darunter fownde 377 u. ö., stets done 381 u. oft, ben 379 u. ö., be 381 u. ö.

(§ 311) In den Paston Letters (nur die original briefe sind berücksichtigt) ist die endung meist erhalten; doch ist die häufigkeit der apokope bei den einzelnen schreibern sehr verschieden. Bei F sind die -e-formen ziemlich häufig (founde I 418 u. ö., come I 398 u. ö., ronne I 418; aber auch bonden I 93, comyn I 92 u. ö.; begeten I 93, knowen I 398; von einsilbigen ist endungslos nur be I 172, 322); bei Wo sind die

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