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II. Zur schottischen aussprache (1787).

Der ersten, auf subskription gedruckten Edinburgher ausgabe von R. Burns' Poems, chiefly in the Scottish Dialect (1787) ist auf s. 345-368 ein glossar schottischer wörter angehängt, welchem untenstehende winke für die aussprache vorausgeschickt sind. 1) Letztere haben unseres wissens noch in keine Burnsausgabe aufnahme gefunden, obschon kein grund vorzuliegen scheint zu der annahme, dass sie nicht von Burns selbst herrührten. Mit dieser möglichkeit wäre freilich zu rechnen, zumal wir es bei der 2. Edinburgher ausgabe von 1793 bestimmt wissen (Centenary Edition I, 316; Chambers-Wallace III, 403), dass Burns in diesem falle die weitgehendste hilfe eines freundes beim druck in anspruch genommen hat. Ob von Burns oder nicht, auf jeden fall dürften sie als kleines dialektzeugnis nicht unwillkommen sein. Was mit der gleichsetzung von schott. "a" und ne. "a in wall" gemeint ist, kann zweifelhaft erscheinen. Am wahrscheinlichsten ist uns, dass Burns das kurze ǎ in wörtern wie man, hand, aff u. s. w. im sinne hatte, das in seiner aussprache leicht nach å hinneigte (Ellis V, 739 f.), und dass er die annähernde länge dazu in ne. wall zu hören glaubte, welche ja auch von anderer seite damals direkt als a aufgefasst worden ist (Vietor § 45, a. 6).

"The ch and gh have always the guttural sound. The sound of the English diphthong oo, is commonly spelled ou. The French u, a sound which often occurs in the Scotch language, is marked oo, or ui. The a in genuine Scotch words, except when forming a diphthong, or followed by an e mute after a single consonant, sounds generally like the broad English a in wall. The Scotch diphthongs, ae, always, and

1) Ob diese schon in der Kilmarnock Edition (1786) stehen, können wir hier nicht feststellen. Das glossar findet sich bereits dort nach W. Craigie's Primer of Burns (London 1896) s. 163.

ea very often, sound like the French é masculine. The Scotch diphthong ey, sounds like the Latin ei."

III. Dialektwörter bei Kersey (1708).

Die stelle, welche John Kersey der jüngere, der sohn des berühmten gleichnamigen mathematikers, in der geschichte der englischen Lexikographie einnimmt, ist erst noch durch untersuchungen1) über seine abhängigkeit von seinen vorgängern, darunter namentlich Edward Phillips, näher festzustellen, von dessen New World of Words (zuerst 1658) er eine stark vermehrte 6. auflage erscheinen liess. Darin scheint ihm aber die heutige wissenschaft nicht ganz gerecht zu werden, dass sie seine erweiterung des Phillips'schen Wörterbuches von 1706 schlechthin als Phillips' werk zitiert und ferner für vieles auf Nathaniel Bailey's Universal Etymological English Dictionary (zuerst 1721) verweist, was letzterer wörtlich aus Kersey abgeschrieben hatte. 2) Der grund dieser erscheinung dürfte hauptsächlich in dem rein äusserlichen umstande zu suchen sein, dass Kersey's Wörterbuch nicht im gleichen masse wie die arbeiten Phillips' und Bailey's die gunst des publikums zu erringen vermocht und daher nur in drei auflagen (1708. 1715. 31721) verbreitet ist. 3) Was die dialektwörter bei Kersey

1) H. B. Wheatley's aufsatz Chronological Notices of the Dictionaries of the English Language (in Transactions of the Philological Society, 1865, s. 218-293) bietet nicht viel mehr als bibliographische angaben.

2) So giebt Wright's Dialect Dictionary für folgende wörter als frühesten beleg Bailey, obschon sie sich schon bei Kersey finden: Cottre, grout, drape, eccle, flacket, flake, goam. Gar erst auf Grose (1790) wird verwiesen bei ettle, festing-penny, gibstaff, glatton, greathly.

3) Ebendaher erklärt sich wohl auch Skeat's verfahren in seiner ausgabe der Rowley Poems (Poetical Works of Th. Chatterton, London 1891, vol. II), der s. XXXII richtig die bedeutung Kersey's als quelle Chatterton's würdigt, trotzdem aber bei der einzelerklärung fortwährend auf Bailey zurückgreift. Seine worterklärungen erheischen daher eine durchgehende revision. So ist z. b. Chatterton's meynte (s. 23) keineswegs eine vermengung mit Bailey's meint 'mingled', sondern gleich Kersey's maint 'many, several'. Bysmarelie (s. 25) giebt einen besseren sinn von K.'s bismare 'curiosity' abgeleitet, als von B.'s to bismare 'to scoff at'. Bewryen (s. 26) ist nicht nur 'probably intended to mean expressed', sondern sicher K.'s bewryen declared'. Keppened (s. 26) stammt nicht von B.'s kepen 'to keep or take care of', sondern von K.'s keppen 'hoodwink'. Volunde (s. 33) ist nicht ‘an error for volonte', sondern K.'s volunde 'the Will'. Bordelier (s. 216) hat

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anbetrifft, so hat er offenbar hier weniger selbst material beigebracht, als vielmehr an einem orte vereinigt, was Ray (1674), Coles (1676), Worlidge (1681) u. a. gesammelt hatten. Indes scheint er seinen quellen bedeutend selbständiger gegenüber zu stehen als N. Bailey, der einfach fast das gesamte dialektmaterial Kersey's mit haut und haaren wörtlich herüber genommen und höchstens um einige weitere versehen bereichert hat. So hat Bailey, um von druckfehlern wie glation (statt glatton), reck (statt reek) usw. ganz zu schweigen, häufig Kersey's abkürzung C. Country-Word (d. h. dialektwort) verlesen oder verdruckt: bei mouse-crope, polt, stover steht statt dessen ein O. (= Old Word), bei carfe ein F. (= French), bei hoven Chau. (Chaucer), bei lear sogar Ch. (= Chaldee!); oder bei lippen statt Kersey's Sc. (Scotch) ein S. C. (South Country). In anderen fällen ist die bezeichnung als dialektwort bei Bailey ganz unterblieben, so bei amper, barth, billard, bust-coat, cistern, heam, lig, mixen, mosses, sew, shunt, sturk, tills, tine und tits. Wieder bei anderen ist die bedeutungsangabe abgekürzt oder eine nebenform unterdrückt. Hierzu kommt, dass endlich verschiedene dialektwörter bei Bailey gänzlich fehlen; es sind dies: astite, bleit, blate, boal, byer, cove, ettle, goutes, helm, leys, liten, lowk, mores, mauts und murk. Nach alledem wird es nicht überflüssig erscheinen, einen auszug der dialektwörter aus Kersey zu bieten, obgleich ein solcher aus Bailey bereits vorliegt unter dem titel: 'English Dialect Words of the Eighteenth Century, as shown in the »Universal Etymological Dictionary« of N. Bailey. Ed. by W. Axon, London 1883' (E.D.S. no. 41). Ueberdies unterscheidet sich unsere zusammenstellung von Axon's dadurch, dass wir nur solche wörter aufgenommen haben, die von Kersey ausdrücklich als dialektwörter bezeichnet sind; nur einige wenige wörter, die

mit B.'s bordillers 'Haunters of Bawdyhouses' nichts zu thun, sondern ist eine ableitung von K.'s bordel 'a small cottage'. Sheepen (s. 216) ist nicht 'from Bailey's sheepish 'faint-hearted, simple', sondern K.'s shepen 'simple, fearful' usw. usw. Wird H. Richter ihre neuerdings im vorwort zu ihrem Chatterton-buche fallen gelassene bemerkung über den zusammenhang von Chatterton's heimatsdialekt mit den Rowley Poems beweisen können?

1) Und zwar scheinen diese fehler durch alle ausgaben hindurch zu gehen, da sie sich in unserer 9. auflage (1740) sowohl wie in Skeat's 7. (1735) und Axon's 13. auflage (1749) vorfinden.

bei Bailey, nicht aber bei Kersey, als mundartlich angegeben werden, sind in eckigen klammern aus Kersey hinzugefügt. Wir sind uns klar darüber, dass durch ein solches verfahren vielleicht manche doch eigentlich mundartliche wörter ausgeschlossen worden sind. Auf der anderen seite lag uns aber daran, durch unsere zusammenstellung zu zeigen, dass die zahl der im 18. jahrh. bewusst als mundartlich empfundenen wörter doch vielleicht nicht so gross ist, als man nach Axon's 213 seiten umfassender aufzählung meinen könnte.

Benutzt ist ein in unserem besitze befindliches exemplar der 1. auflage Kersey's, betitelt: 'Dictionarium Anglo-Britannicum: Or, a General English Dictionary, comprehending a Brief, but Emphatical and Clear Explication of all sorts of difficult Words ..... By John Kersey, Philobibl., London 1708.'

Zur erklärung der abkürzungen, die Kersey verwendet, sei folgendes bemerkt:

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Ambry, Ammery, or Aumbry, (C.) a kind of Cupboard for the keeping of cold and broken Victuals.

Amper, (C.), a Flaw in Cloth, also a Swelling.

Anent, (Sc.) Concerning, or Relating to; also an old English Word for Over-against.

Arders, (C.) the Fallowings, or Ploughings of Ground.

To Are, (C.) to Plough.

Arles-Penny, (C.) Earnest-Money, given to Servants.

Art and Part, (N.C.) as To be Art and Part in the committing of a Crime, i. e. when one was both a Contriver, and acted his part in it.

[Arval, Arvil, or Arfal, (0.) a Burial, or Funeral Solemnity.] [Arvil-Bread, the Loaves distributed to the Poor upon such

Occasions.]

[Arvil-Supper, a Feast or Entertainment given at Funerals.] Astite, (N.C.) as soon, anon.

Atter, (C.) corrupt Matter.

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