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Marte idem, si Mars artem pateretur, et omni
Excellens titulo semihomoque ac studio;

Bormann (s. 11) reisst die worte aus dem zusammenhang und übersetzt 1) nomine quo non inclytus 'unter welchem namen nicht berühmt' und 2) titulo semihomo 'halbmensch dem titel nach'.

Aber der dichter sagt: Er war der beste in rede und schrift und in jeder beziehung berühmt, ausgezeichnet im (politischen) rate und auch in seiner musse; ausgezeichnet auch (würde er sein) im kriege, wenn Mars ihm diese kunst erlaubte (erlaubt hätte), ausgezeichnet und halbgott (halbmensch) in jedem fache (aushängeschild) und in jeder wissenschaftlichen beschäftigung; denn es ist zu konstruieren: et excellens semihomoque omni titulo ac studio.

Man könnte studium auch mit 'liebhaberei' wiedergeben.

Dass consilium im gegensatz zu schola als 'staatsmännische einsicht und thätigkeit' gefasst werden muss, ist klar. So führt auch die Vita F. Baconis Rawley's unter den Officia auf: Consilium doctum extraordinarium Regiæ Majestatis (quo loco antea inserviit Majestati Regina); dann Cooptatus in sanctius Regis Consilium.

6) Ged. 32 dist. 34 übersetzt Bormann s. 11 oben:
Dum sic naturæ leges, arcanaque regum
Tanquam à secretis esset utrisque, canat.

Wenn der natur gesetz', die geheimgeschichte der kön'ge
Er wie ein beiderseits heimlich vertrauter besingt.

a secretis ist zu fassen wie a manu servus 'der schreiber, sekretär', ab epistolis 'der sekretär', a bibliotheca 'der bibliothekar' u. a., also: 'der mann von den geheimnissen', 'der geheimrat beider', welche bezeichnung für Bacon als Counsellor of State bestens passt.

So übersetzt auch Cantor in der Resurrectio etc. p. 6 Whilst he sings too of Nature's commands and the secrets of Kings councillor fulltrusted of both' und Cantor-Wissowa (vorwort s. X) den pentameter: 'als wenn er von beiden ein geheimrat wäre' (s. XIV). So wird auch Thomas Meutesius, der errichter des denkmals für Bacon, in der Vita Rawley's 'Baconio quondam à secretis' genannt, was Rawley-Cantor s. 24 'Sir

112 H. MEURER, TEXTKRITIK UND BEITRÄGE ZU RAWLEY-BACON. Thomas Meautys Knight, formerly his Lordships Secretary' wiedergiebt.

7) Endlich muss es bei Bormann s. 24, z. 12 heissen: 'Sagt doch Cicero in einem der briefe an seinen freund Attikus', statt an seinen sohn Attikus. Die stelle ist: Cicero, Epist. ad Atticum VII, 3, ed. Teubner III, 2 p. 231 oben.

WEIMAR, November 1900.

H. MEURER.

Ich erfülle hiermit die ehrenpflicht, zu erwähnen, dass H(erm.) H(agen), prof. in Bern, der nach einer mitteilung von prof. Ed. Zarncke in Leipzig leider schon vor zwei jahren im besten mannesalter der wissenschaft entrissen wurde, in der anzeige der Rawley'schen sammlung (Liter. Centralblatt, 1897, 27. November, s. 1530) folgende stellen schon gebessert hatte: 4, 13 Ditis statt ditis, 9,5 possit statt possint, 15, 20 quoque statt quosque, 22, 6 Funereos statt funeros. Auch hatte Hagen 5, 15 supraque für supra vorgeschlagen. Zugleich hat er 30, 18 den hypermeter invidentia durch invida beseitigt und v. 22 das eine en gestrichen, was mir entgangen war. Das übrige sehe man a. a. o. nach. Leider bekam ich die anzeige erst zwei tage vorher zu gesicht, als mir die erste korrektur zugesandt wurde. Doch ehre, wem ehre gebührt!

WEIMAR, den 7. Januar 1901.

Der verfasser.

DIALEKT-MATERIALIEN AUS DEM 18. JAHR

HUNDERT.

Bei dem spärlichen material, das uns für die vorstufen der modernen englischen dialekte zu gebote steht, dürfte es vielleicht nicht überflüssig erscheinen, drei zeugnisse aus dem 18. jahrhundert hier zusammenzustellen und allgemeiner zugänglich zu machen. Für ähnliche ältere sammlungen verweisen wir auf die veröffentlichungen der English Dialect Society no. 6. 21. 23. 29. 30. 34. 37. 41 und 78.

I. Devonshire-Wörter (1701).

Schon Skeat hatte in seiner Dialekt-bibliographie (E. D. S. no. 2, s. 48) kurz darauf hingewiesen, dass dialekt-wörter enthalten seien in einer kleinen englischen schulgrammatik von John White, die nach dem in unserem besitz befindlichen exemplare folgenden titel trägt: The Country-Man's Conductor in Reading and Writing True English, Containing such Rules as the Author, by near Forty Years Practice in Teaching, hath found Necessary and Useful to that end. Printed chiefly for the Use of the Author's own School, and may also be useful to all Teachers, Parents, Masters of Families, and Single-Persons, to improve themselves, their Children and Families, in good English. To which are Added, Some Examples of the English of our Honourable Ancestors, and also of our Western Dialect. And some Arithmetical Rules to be learnt by Children, before or as soon as they are put to Writing. By John White, sometime Master of Mr. Chilcot's English Free-School in Tiverton, and now Master of a Boarding-School in Butterly, near Tiverton aforesaid. Exeter: Printed by Sam. Farley, for the Author; and sold by Mr.

Anglia. N, F. XII.

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Humphry Burton in Tiverton, Mr. Philip Bishop in Exon, Mr. Taylor at the Ship in St. Paul's Church-Yard in London, Mr. Rich. Gravett at the Tolzey in Bristol, 1701. Titel und inhalt, namentlich das längere, der eigentlichen schreib- und leseschule vorausgesetzte vorwort, zeigen uns den verfasser als einen braven, etwas pedantischen schulmeister, der seit 1663 erst in dem kleinen provinzialstädtchen Tiverton, dann in dem nahen, noch kleineren Butterly als lehrer thätig gewesen und nun die ergebnisse seiner langjährigen praxis in vorliegendem, zunächst für seine schule bestimmten lehrbuche der nachwelt übergeben hat. Offenbar selbst dem boden seiner thätigkeit entsprossen und höherer wissenschaftlicher bildung bar, wendet er sich an ein bäuerlich-bürgerliches schülermaterial, wie er auch seinem spotte über die jungen herrchen mit lateinischen brocken im munde und löcheriger kenntnis der englischen orthographie nicht genug thun kann. Tiefere einsicht in das verhältnis von aussprache und rechtschreibung und das wesen der englischen laute hat unser autor augenscheinlich nicht gehabt: in feed und book hört er einen ebensolchen 'perfect Diphthong' wie in void, how usw. Zudem sind seine angaben viel zu mager, um etwas für die neuenglische lautgeschichte gewinnen zu lassen.') Er verweist vielmehr für nähere angaben auf 'Dr. Jones's Phonography, which is expected in a short time' (und in der that noch im selben jahre erschien). Dass er aber das herz auf dem rechten flecke hatte, zeigt seine warme liebe zum 'Eng

1) Erwähnenswert wären höchstens zwei, bekanntes bestätigende angaben: s. 7, I has an obscure Sound before r (like u short) as, third, bird, first, und s. 40, Ti and si are Rivals, and often step into each others place; ti before a Vowel often takes the sound of si; as in patience; but in Words ending with ation, ition, action, and iction, ti always takes place, not si; as Nation, fruition, faction, fiction; except where ss or sh happens; as passion, fashion. Der letztere zusatz scheint uns zu beweisen, dass White schon (nicht si) in patience wie in passion sprach. Mit ti (im gegensatz zu si) meinte er dann wohl si (im gegensatz zu š), das auch sonst ende des 17. jahrh.'s in solchen wörtern belegt ist (Vietor's Elemente s. 190 und Sweet's H.E.S. § 915). Bestätigung für diese auffassung scheint uns White's Ergänzungsregel zu bringen: Q. When doth t keep its own sound before a Vowel? A. 1. If Words ending in ty have an addition that begins with a Vowel, then t keeps its own sound; as pity, pitious. 2. When s comes before t, then t keeps its own sound; as question, combustion.

lish of our honourable Ancestors', von dem er s. 121-125 gutgemeinte proben (aus Robert of Gloucester u. a.) giebt'), und ebenso sein reges interesse für den dialekt seines heimatlichen bodens. Von diesem giebt er uns am schlusse seines büchleins (s. 125-128) einige proben, die hierunter platz finden mögen. Zu ihrer beurteilung ist noch eine stelle der Preface in betracht zu ziehen, die folgendermassen lautet: Next you'll find somewhat of the Dialect of the West, in imitation of some Authors that send us down somewhat of that Nature from the East.2) I would not have any one think it our general way of Speaking, no, for any thing I can understand, we generally speak as near to the Dialect of the Pulpit and Bar as any in Great Britain

"Many of these old Words are yet in use with the Vulgar of those Western Parts, some of which, with others of Brittish or Saxon Original, or of their own forming, I here present you [p. 126]; not for your Imitation, but Reformation, as not suiting with our present Pronounciation: nor are many of them understood by Strangers; they are generally sounded in the Throat with a hollow Mouth, and the Lips somewhat contracted, as if they were about to whistle.

Arter-ward, afterward.
Artur Ward, Arthur Ward.
Ax'em, ask him.

Apottecarrier, Apothecary.
Afeard, afraid.

Agoe, gone.

He es agoe, he is gone.
Aboo, above.

There be aboo vower Kee, there

are above four Cows.

Baggy, to beg.

Bang, beat.

Boaden, Baldwin.
Brud, Bread.
Brandis, a Trevet.

Our Country-Men call Trian-
gular Fields Brandis Fields.
Com I, come back again. A
Term much in use with our
Plowmen, when they speak
to the driver to turn the
Plow.

Clinch-boar, a niggardly Clown.
Croust, a Crust of Bread.

1) Auch auf den grossen Chaucer, den 'great Refiner of our English', sowie dessen leben von Winstanly verweist er; nach dem, was H. A. Beers, English Romanticism in the 18th Cent. (London 1899) s. 62 ff. so treffend dargelegt hat, vielleicht aus eigener anschauung.

2) Z. b. John Ray's Collection of English Words not generally used in Two Alphabetical Catalogues, the one

Southern. London 1674.

....

Northern, the other ....

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